…wieder on tour….
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, bedecktem Himmel, machen wir uns am Samstag, den 15. Dezember 2018 auf den Weg nach Andalusien.
Ohne präzisen Plan, entschieden wird beim Frühstück wo es hingeht, übernachten wir in Frankreich in Vichy auf einem schönen ruhigen Stellplatz. Haben wegen Demonstrationen der Gelbwesten etwas länger gebraucht. Wir schlafen herrlich in unserem Nestchen. Entscheiden uns beim Frühstück nach Sitges, 35 km von Barcelona entfernt, zu fahren.
Wir fahren über das Zentralmassiv 1100 m hoch durch die Cévennen (Weltkulturerbe) mit gigantischen Ausblicken – wunderschön.
Leider geht es nicht so positiv weiter. In Sitges sind alle Campingplätze zu, was auf den Webseiten nicht stand. Ein möglicher Stellplatz hat grauenhafte Bewertungen. Wir fahren ein paar Kilometer weiter. Der Campingplatz Vilanova Park ist super, wir können von hier aber nicht Sitges besichtigen, was ich so gerne getan hätte. Wir trösten uns im Restaurant mit ein paar Tapas und einem Gläschen Wein.
Also fahren wir weiter nach Almeria. Unterwegs zeigt das Display vom Womo eine Fehlermeldung an: Kontrollieren Sie den Motor. Dietmar kann nicht mehr mit Vollgas fahren. Er fährt an die Seite. Wir sind kurz vor Valencia und suchen im Internet eine Fiatwerkstatt. Beim erneuten Start funktioniert alles wieder wie gewohnt. In der Werkstatt wird uns sofort geholfen. Die Diagnose wird ausgelesen – Entwarnung – wahrscheinlich ist Dietmar beim Überholen zu hochtourig gefahren. Trinkgeld wollen die beiden Retter nicht, sie haben uns unentgeltlich geholfen. Der Adralinspiegel kann also wieder runter.
Wir fahren durch die Berge durch wüstenähnliche Mondlandschaften, sehr beeindruckend. Ich will unbedingt bis Almeria wo wir auch am Abend auf einem 10 km entfernten Campingplatz ankommen. Auch da wird es nichts mit der Besichtigung der Stadt. Wir müssten mit den Fahrrädern einige Kilometer an der Hauptstraße fahren, was Dietmar verständlicherweise ablehnt. Also geht es am nächsten Tag nach Balmera auf einen viel gelobten Stellplatz www.campingbalerma.com . Unser Wohnmobil ist eines von den kleineren. Hier bleiben wir ein paar Tage und kommen zur Ruhe.
Mittwoch, der 19. Dezember
Wir gehen am Meer joggen. Auf dem Rückweg sehen wir eine Schlange mindestens 1 m lang. Ob sie giftig war? Wir haben auf einen Test verzichtet.
Donnerstag, den 20. Dezember
Wir machen eine große Fahrradtour in die Berge. Es geht die meiste Zeit auf kleineren Straßen entlang. Ein paar Kilometer geht es dann abseits der Straßen über die Berge. Teils sind die Trails so schwierig, dass wir schieben müssen. Aber mit unseren Mountainbikes macht es riesig Spaß. Einmal müssen wir an einer Hundemeute vorbei. Dietmar fährt ruhig und beherzt vor, ich folge ihm ebenso. Uns ist nichts passiert, gleichwohl weiß ich um das Pfefferspray in meiner Tasche. Wir fahren an riesigen Gewächshäusern mit Paprikapflanzen vorbei und treffen einen Schafhirten mit seiner Herde.
Freitag, den 21. Dezember 2018 – Malaga
Ein neuer Stellplatz – Malaga Beach Area, La Calle del Moral – direkt am Meer, nur wenige Kilometer von Malaga entfernt, super. Der Platz ist voll, wir haben Glück, weil ein Gast sich abfahrbereit macht. Mit den Fahrrädern ist im nahegelegenen Supermarkt schnell eingekauft. Am nächsten Tag geht es gleich mit den Rädern nach unserem geliebten Malaga.
Sonntag, den 23. Dezember 2018
Haben heute eine schöne Radtour in den botanischen Garten in Malaga gemacht. Lecker Fisch dann am Strand beim Abendrot.
Weihnachten 2018
Großer Womo-Putztag. In unserem Liebingslokal am Strand gehen wir essen. Die Kellner laufen mit den Speisen rum und bieten diese an, man braucht dann nur die Hand heben und schon hat man das vorher gesehene Gericht auf dem Tisch. Auch die Nachtische sind unwiderstehlich. Meistens entscheiden wir uns für einen leckeren Flan.
Übrigens stehen links von uns Franzosen, rechts Niederländer, vor uns Italiener und Schweden.
Sehr beeindruckend unser linker Nachbar.
Mittwoch, den 26. Dezember
Radeln nach Malaga. Gehen ins CAC Museum (Centro de Arte Contemporaneo). Ein modernes Museum, dass uns schon bei unserem letzten Malagabesuch gut gefallen hat. So gehen wir auch wieder ins Museo Carmen Thyssen in die Henri Matisse Ausstellung. Bei den Markthallen gibt’s lecker Essen.
Donnerstag, den 27. Dezember
Leider habe ich eine bakterielle Augenentzündung, ich weiß es, weil ich vor einem Jahr auch schon mal eine hatte. Brauche also Antibiotikatropfen. Am Campingplatz weißt man uns auf ein nahegelegenes Gesundheitszentrum. Kein Problem mit den Fahrrädern sind wir gleich dort. Hier wird uns mitgeteilt, dass hier nur Patienten mit Arztterminen behandelt werden und wir in den nächsten Ort in eine Notfallklinik müssen. Also wieder auf die Fahrräder geschwungen, es sind nur wenige Kilometer zu fahren. Hier erkläre ich wieder, Dank Google Translate, mein Problem auf Spanisch. Ich werde an einen anderen Schalter geschickt, da ich privat versichert bin. Hier warten wir eine halbe Stunde um dann zu erfahren, dass wir in eine Privatklinik müssen für Privatpatienten. Dietmar hat sich die ganze Zeit über die schlechten Prozesse aufgeregt, mir tat mein Auge weh und Kopfschmerzen kündigten sich auch allmählich an. Ich schlug Dietmar vor in eine Apotheke zu gehen und zu versuchen die Antibiotika ohne Rezept zu bekommen. Für 2 Euro bekomme ich dann das notwendige Medikament ☹ problemlos.
Freitag, 28. Dezember
Wir fahren weiter nach Tarifa auf einen Campingplatz 2 Km an der Küste vom Ort entfernt und richten uns ein. Das Meer direkt vor uns und ein sehr gemütlicher Platz. Am nächsten Tag machen wir einen Ausflug nach Tarifa um die Stadt zu entdecken.
Tarifa ist ein (oder vielleicht auch das) WIndsurferparadies und die Kitesurfer toben sich hier regelrecht aus. Hier ein paar beeindruckende Bilder:
1. Januar 2019 – Marokko – Tanger
Um 8 Uhr morgens fahren wir für einen Tagesausflug mit der Fähre von Tarifa in das 14 km entfernte Tanger in Marokko.
Die früher berüchtigte Stadt der Schmuggler und Mädchenhändler ist ein beliebtes Ausflugsziel ab Spanien.
Die Altstadt „Medina“ ist das Herz Tangers. Ein Gewirr kleiner Gässchen erstreckt sich gleich hinter dem Hafen. Zentrum der Medina ist der „Petit Socco“, ein Soul (Markt) mit schönem Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch, Gewürze und Kräuter aller Art. Nördlich oberhalb des Petit Socco liegt die „Kasbah“ mit Palast, Moschee und Museum. Wir fühlen uns so sicher wie auch in anderen Städten in Deutschland. Stadführer bieten höflich ihre Dienste an und sprechen außer ihrer arabischen Landessprache nicht selten Spanisch, Englisch, Französisch und Deutsch.
Wir verbringen noch sonnige und schöne Tage in Tarifa bevor wir uns am 6. Januar auf den Weg nach dem eindrucksvollen Ronda machen um dort einen Tag zu verbringen.
Am nächsten Tag geht es zum Caminito del Rey (der kleine Pfad des Königs) auf eine spektakuläre atemberaubende Wanderung. Schon die Fahrt dort hin war einfach unbeschreiblich schön.
Barcelona
Ist immer eine Reise wert und außerdem ist der Rückweg dann nicht mehr so lang.
Mittwoch 9. Januar 2019
Im Marcat de la Boqueria Meeresfrüchte schlemmen
Auf den Dächern der Kathedrale de Barcelona und Basilika de Santa Maria del mar
Donnerstag 10. Januar 2019
La Sagrada Familia – Gaudi das Genie
Marcat de Santa Caterina zum Mittagessen und danach mit der Seilbahn zum Estacio Parc Montjuic
Entlang der Strandpromenade von La Barceloneta
Freitag 11. Januar 2019
Den Ausblick von Gaudis Park Güell genießen
Samstag 12. Januar 2019
…und nochmal Gaudi „La Pedrera“. Leider konnten wir das Haus nur von außen bewundern.
Casa Batilo
Aber andere Künstler haben auch schöne Häuser gebaut.
Casa Amatller
Casa Lieo Morera im katalanischen Jugendstil
Museu d’Art Contemporani de Barcelona
Sonntag fahren wir mit einem kleinen Zwischenstopp in Frankreich wieder in das graue und verregnete Deutschland. Nach so einem schönen und sonnigen Urlaub fällt das schwer.
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